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EPO und USPTO gemeinsam auf dem Podium beim CIP FORUM 2020
11 Dezember 2020
EPA-Präsident António Campinos hielt am 10. Dezember eine Keynote-Rede im Rahmen des Center for Intellectual Property (CIP) FORUM 2020, gefolgt von einer gemeinsamen Podiumsdiskussion mit dem Direktor des Patent- und Markenamts der Vereinigten Staaten, Andrei Iancu.
Auf der Veranstaltung kam ein internationales Publikum aus Wirtschaftsführern, IP-Fachleuten, Wissenschaft, Politik und Richterschaft zusammen, um über die Auswirkungen technischer, wirtschaftlicher und geopolitischer Entwicklungen auf IP-Strategie, Management, Kommerzialisierung und -Praxis zu sprechen. Das vom CIP in Zusammenarbeit mit der University of California in Berkeley organisierte Forum markierte in diesem Jahr den 20. Jahrestag der Gründung des CIP und fand zum ersten Mal online statt.
In seiner Rede verwies der Präsident des EPA auf die Herausforderungen der letzten 20 Jahre sowie die jüngsten Erfolge des Amts und gab einen Ausblick auf dessen künftige Ausrichtung. Er hob hervor, welche Bedeutung der Schutz des geistigen Eigentums für die Erfinder hat, und betonte die Notwendigkeit einer engeren internationalen Zusammenarbeit und Konsultation mit den Nutzern, um das IP-System noch zugänglicher und effektiver zu machen.
"Die Nutzer äußern immer wieder den Wunsch nach einem vereinfachten und kostengünstigen Ansatz für den weltweiten Patentschutz. Wir glauben daher, dass die größeren Ämter eine führende Rolle bei der Suche nach einer gemeinsamen Basis spielen müssen", sagte Präsident Campinos. "Hier sehen wir uns in der Pflicht; und wir haben durchaus Fortschritte gemacht. Als Patentämter müssen wir uns selbst kritisch gegenüberstehen, immer offen für neue Ideen sein und mit unseren Nutzern in Kontakt bleiben, damit wir uns ihrer Bedürfnisse voll bewusst sind."
Bei der Podiumsdiskussion mit Herrn Iancu ging Herr Campinos auf das Thema der Harmonisierung des Patentrechts und die Herausforderungen für das IP-System in Europa und den USA ein. Er hob auch die Rolle Asiens hervor und unterstrich, wie das EPA und das USPTO im Rahmen der IP5 mit den Patentämtern Chinas, Japans und Koreas zusammenarbeiten, um Patentsysteme weltweit einander anzugleichen und damit die Dienstleistungen für Erfinder zu verbessern.
Im Anschluss an die Diskussion fand ein Workshop der Akademie des EPA statt, bei dem es um die Frage ging, wie die Geschäftsstrategien wachstumsstarker Technologieunternehmen durch IP gefördert werden können. Fachleute aus dem EPA diskutierten die wichtigsten Ergebnisse der jüngsten Studien über Vermarktung von Patenten und Technologietransfer und über Technologien im Zusammenhang mit der Vierten Industriellen Revolution zusammen mit einem Vertreter eines der in den KMU-Fallstudien des EPA vorgestellten Unternehmen.
Das Center for Intellectual Property (CIP) ist ein interdisziplinäres Zentrum für wissensbasierte Wirtschaft, das 2000 in Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Industrie gegründet wurde. Es wird von der Universität Göteborg, der Technischen Hochschule Chalmers und der Technisch-Naturwissenschaftlichen Universität Norwegens in Kooperation mit der Industrie verwaltet.
Das CIP FORUM ist die zentrale Veranstaltung des CIP und hat seit 2001 siebenmal stattgefunden. Das CIP FORUM BERKELEY 2020 wurde vom 7. bis 12. Dezember 2020 in virtueller Form abgehalten.
Weiterführende Informationen:
- Zusammenarbeit zwischen EPA und USPTO zur Unterstützung von Erfindern
- Digitale Konferenz des EPA: Die Rolle von Patenten in einer KI-getriebenen Welt (18/19 Dezember)
- Patente und die Vierte Industrielle Revolution – globale Technologietrends als Treiber datengesteuerter Wirtschaft
- Patent commercialisation scoreboard: Scoreboard zur kommerziellen Patentverwertung: Europäische KMUund Hochschulen und öffentliche Forschungseinrichtungen in Europa
- Center for Intellectual Property (CIP)
- CIP FORUM 2020